Die Pecherei

Das Handwerk der Pecherei ist immaterielles Kulturerbe Österreichs der UNESCU!

Das Handwerk der Pecherei wird im südlichen Niederösterreich bei der Schwarzföhre (Schwarzkiefer) betrieben. Bis Anfang der 1970er Jahre lebten viele Menschen in der Region entweder haupt- oder nebenderuflich von der Pecherei. Damit ein Berufspecher seine Familie ernähren konnte, musste er von Februar bis Oktober ca. 3.000 – 5.000 Schwarzföhren bearbeiten, und jeden Baum mindestens 1x die Woche, optimal wären alle 4 Tage! Von der Schwarzföhre wird ca. 3cm von der Rinde entfernt und ca.2-3mm tief in das Holz rein gehobelt.

So werden die Harzkanäle kontrolliert geöffnet und das Harz (Pech)kann in das Pechhäferl rinnen. Übrigens kann man bei einer Schwarzföhre über 40 Jahre arbeiten, und der Baum lebt ganz normal weiter, wenn man weiß wie es geht! Gepecht werden nur Schwarzföhren die über 60 Jahre alt sind, um sie nicht im Wachstum zu stören.

Aus dem Harz im Pechhäferl wird dann der Pechbalsam (Pechsalbe), die Pechseife und noch einige andere Produkte hergestellt.

Die letzte Arbeit im Jahr, im Oktober, da wird dann das Scherpech geerntet. Dieses Scherpech ist das Pech (Harz) von der Schwarzföhre, dass nicht mehr in das Pechhäferl rinnt. Dieses wird ebenfalls per Hand mit dem „Krickerl“ herunter gekratzt und fällt in den „Scherschurtz“.

Nach der Ernte des Scherpechs wird es noch ca. 1-2 Jahre bei mir im Stadl getrocknet und anschließend als einheimisches Räucherharz verkauft.

Hier gäbe es natürlich noch viel zu erzählen! Bei Interesse gibt es die Möglichkeit bei meinen Workshops und Seminaren teilzunehmen (Termine unter Naturseminare, Naturworkshops) um noch mehr über das Harz und seine Heilwirkung zu erfahren! Auch Busse, Kleingruppen, Kindergärten und Schulen sind herzlich Willkommen! Mehr darüber in der Rubrik „Angebot: Busse, Kleingruppen, Kindergärten, Schulen)

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